Kaiserslautern – Fritz-Walter-Stadion
Kaiserslautern ist wie der Club selbst eine Legende. Unvergessene Partien wurden hier gespielt, große Triumphe gefeiert, und auch bittere Niederlagen kassiert. Wie kaum ein zweiter Verein definiert sich der FCK über seine Arena. „Heut‘ spielt der Betze“, heißt es in der Pfalz nicht nur bei Heimspielen.
Seit 1920 wird auf dem 286 Meter hohen Betzenberg Fußball gespielt. Durch zahlreiche Umbauten und den Ausbau zur WM 2006 beträgt das Fassungsvermögen heute 49.850 Plätze.
Von weithin sichtbar thront die Arena wie eine uneinnehmbare Festung über der Stadt. Wo anderswo Burgen oder Wallfahrtsstätten das städtische Panorama dominieren, wird Kaiserslautern von seinem Fußball-Tempel beherrscht.
Kein Wunder, dass bei diesem Anblick schon so manchem Gegner das Herz buchstäblich in die Hose gerutscht ist. Man brauche eigentlich gar nicht nach Kaiserslautern zu fahren, sondern könne die Punkte ebensogut per Post schicken, hat Paul Breitner von Bayern München einmal gesagt.
Und in der Tat war der „Betze“ gegen den Rekordmeister aus der bayerischen Landeshauptstadt immer besonders heiß. Nicht von ungefähr war es in Kaiserslautern, wo die Bayern eine der schlimmsten Niederlagen ihrer Bundesligageschichte erlebten.
Im Oktober 1973 führten Beckenbauer, Müller und Co. bereits mit 4:1, ehe sie in den folgenden 30 Minuten noch sechs Gegentore kassierten und förmlich überrollt wurden. 7:4 für den FCK. Der „Betze“ bebte. Noch so ein Satz, der im deutschen Fußball- Wortschatz seinen festen Platz gefunden hat.
Aber auch international hat der Betzenberg mehr als einmal bleibenden Eindruck hinterlassen. Vor allem die spanischen Großclubs Real Madrid und FC Barcelona werden ihre Dienstreisen in die Pfalz kaum vergessen haben.
Die Königlichen erlebten beim 5:0 für den FCK im UEFA-Cup-Viertelfinale 1982 eine der schwärzesten Stunden ihrer so großen Europapokal-Historie. Barca kam beim 1:3 im Europapokal der Landesmeister 1991 ebenfalls schwer unter die Räder, rettete sich durch einen Last-Minute-Treffer von José Mari Bakero aber noch geradeso in die nächste Runde.
So gut wie in diesem Spiel war der „Betze“ vielleicht kein zweites Mal. Ein Gesamtkunstwerk aus frenetischer Unterstützung und einer furios aufspielenden Mannschaft, die durch das Gegentor aber aus allen Träumen gerissen wurde. Höhenflug und tiefer Fall innerhalb von 90 Minuten.
Große Emotionen, Fußball Marke Betzenberg. Auf seiner Westseite, dort wo der Berg am steilsten ist, werden diese Emotionen besonders gelebt. Die Westkurve ist die Heimat der treuesten FCK-Fans. Rund 15.000 finden auf der Tribüne Platz. Eine rot-weiße Wand und der zwölfte Mann für die Mannschaft auf dem Feld. Auch wenn das Fritz-Walter-Stadion durch den schrittweisen Ausbau etwas von seiner ursprünglichen Enge verloren hat, kann es immer noch Spiele entscheiden.
Aber auch für Tagungen und Feiern ist der Betzenberg bestens geeignet. Mit dem Tochterunternehmen FCK Gastronomie GmbH hat der Verein hierfür die perfekte Grundlage geschaffen. Was man an Spieltagen als exklusiven VIP-Bereich kennt, dient an spielfreien Tagen als großzügige Veranstaltungslocation welche sowohl für Firmenevents aller Art, als auch für private Feiern Möglichkeiten bieten.